Audiotec Fischer Tech Talks
Für eine ideale Bühnenabbildung ist die Laufzeitkorrektur zwischen den einzelnen Lautsprechern im Fahrzeug unerlässlich. Dies kann zur Herausforderung werden, da die Anpassung ohne Hilfsmittel sehr zeitintensiv und gleichzeitig unpräzise ist. Das manuelle Ausmessen mit dem Maßband funktioniert zwar, bedarf aber einer Feinjustierung per Gehör und bietet so eine zusätzliche Fehlerquelle. Entscheidend für die einzustellende Verzögerung ist der tatsächliche Schallentstehungsort des Lautsprechers bzw. des Lautsprechersystems. Gerade in einfacheren Konfigurationen werden häufig passiv getrennte Zweiwege-Systeme eingesetzt, was eine korrekte Einstellung zusätzlich erschwert.
Das ATM führt eine akustisch korrekte Laufzeitmessung durch und berücksichtigt dadurch ebenfalls die Laufzeitunterschiede in einem passiven System. Mit diesem speziell angepassten Verfahren bietet Audiotec Fischer für alle Geräte, die mit dem DSP PC-Tool konfigurierbar sind, die Möglichkeit einer autonomen Einmessung der erforderlichen Verzögerungen für jeden DSP Kanal.
Weitere Informationen zum Automatic Time Measurement und wie du es anwendest findest du in unserer Knowledge Base auf: ATM
Tech Talk #7
ATM - Automatic Time Measurement
In einer Car-Hifi-Anlage gibt es typischerweise zwei verschiedene Möglichkeiten zur Einstellung der Lautstärke:
1. Die Lautstärke wird in der Signalquelle (z.B. dem Autoradio) geregelt
Diese Methode wird am häufigsten angewendet, hat jedoch den Nachteil, dass bei Ansteuerung eines digitalen Signalprozessors (DSP) in der Signalkette dessen volle Signalauflösung nur dann genutzt wird, wenn an der Quelle die Lautstärke auf Maximum eingestellt ist. Ansonsten gehen Bits „verloren“, so dass speziell bei sehr niedrig eingestellter Lautstärke die Präzision des Klanges leidet.
Allerdings kann dieser Verlust selbst dann auftreten, wenn kein DSP zwischen Radio und Verstärker geschaltet ist, denn die meisten Radios beinhalten heutzutage eine digitale Lautstärkeregelung, die ebenfalls verlustbehaftet ist.
2. Die Lautstärke wird im digitalen Signalprozessor (DSP) geregelt
In diesem Fall liefert die Signalquelle immer maximalen Signalpegel, so dass der nachgeschaltete DSP stets optimal ausgesteuert wird und keinerlei Information z.B. bei der AD-Wandlung verloren geht. Über eine an den DSP angeschlossene Fernbedienung wird die Lautstärke dann im Signalprozessor digital geregelt, was bei sehr niedrigen Lautstärken allerdings auch hier nicht gänzlich ohne klangliche Verluste möglich ist.
Tech Talk #6
Die BRAX MX4 PRO verfolgt in Verbindung mit dem BRAX DSP bei der Lautstärkeeinstellung mit der exklusiven, proprietären „DiSAC“-Technologie deshalb den konsequentesten und aufwendigsten Weg, um klangliche Einbußen von vornherein zu vermeiden. Dieses Prinzip arbeitet optimal, wenn die Signalquelle selbst entweder keinerlei Lautstärkeregelung beinhaltet oder an dieser eine hohe Grundlautstärke eingestellt ist. Das Signal wird somit im BRAX DSP stets mit idealem Pegel weiterverarbeitet, ohne an irgendeiner Stelle die Auflösung zu reduzieren. Zum Einstellen der gewünschten Lautstärke wird eine der Fernbedienungen URC.3, DIRECTOR oder CONDUCTOR verwendet.
Die Besonderheit besteht nun darin, dass die von der Fernbedienung im DSP ausgewertete Lautstärkeinformation in den digitalen Audio-Datenstrom der SPDIF-Ausgänge des BRAX DSP eingebettet und so an die MX4 PRO übertragen wird. In der MX4 PRO wird diese Information wieder aus dem Datenstrom extrahiert und zur Steuerung der analogen Lautstärke-Steller hinter den DA-Wandlern des Verstärkers verwendet. Somit findet die Lautstärkeeinstellung verlustfrei an der idealen Stelle, sprich erst unmittelbar vor den Leistungsstufen, welche die Lautsprecher treiben, statt.
Diese Art der Lautstärkeregelung ist im Car-Hifi-Bereich absolut einmalig und zeigt, dass bei BRAX MX4 PRO und BRAX DSP kein Aufwand gescheut wurde, um den klanglichen Maßstab neu zu definieren.
Die perfekte Lösung
Produkte mit DiSAC Lautstärkeregelung
DiSAC (Digital Signal Analog Controlled)
Audiotec Fischers neues "Virtual Channel Processing" ermöglicht es, in Verbindung mit der anerkannt benutzerfreundlichen DSP PC-Tool Software, selbst hochkomplexe Anlagen-Konfigurationen einfach abzubilden und die proprietären FX-Soundfeatures wie z.B. "RealCenter" oder "Dynamic Bass Enhancement" frei jedem Ausgangskanal zuordnen zu können.
Die Vorteile des VCP im Überblick:
- Ausgangskanalübergreifender Gruppen-Equalizer
- Mehrwege-Konfiguration der DSP-Soundeffekte (SFX)
- Zusätzliche Funktionen wie Rear Attenuation
- Und viele mehr…
Tech Talk #5
Beispielanwendung: Aktives Mehrwege-System
Wird ein Eingangssignal (bspw. Vorne links) erst auf einen virtuellen Kanal geroutet (Front L Full) und dieses Signal anschließend auf ein aktives Mehrwege-System geroutet (bspw. Vorne links – Hochtöner, Mitteltöner und Tieftöner), so ist es möglich, mit Hilfe des Equalizers des virtuellen Kanals alle nachgeschalteten einzelnen Kanäle gleichzeitig in ihrer Tonalität zu beeinflussen. Der Vorteil dieses Konzeptes ist, dass sich vor allem die Frequenz- und Phaseneinflüsse auf alle nachgeschalteten Kanäle gleich auswirken, so dass gerade in aktiven Mehrwege-Konfigurationen die Abstimmung der Lautsprecher untereinander nicht negativ beeinflusst wird.
Kanalübergreifender Gruppen-Equalizer
Mehrwege-Konfiguration der DSP-Soundeffekte (SFX)
Beispielanwendung: 2- oder gar 3-Wege CenterlautsprecherDie DSP-Soundeffekte wie das RealCenter-Management oder das Augmented Bass Processing sind nicht mehr fest mit den Ausgängen verknüpft, sondern an bestimmte „virtuelle Kanäle“ gebunden:
Front Processing: virtuelle Kanäle Front L Full und Front R Full
Center Processing: virtueller Kanal Center Full
Augmented Bass Processing: virtuelle Kanäle Subwoofer 1 und Subwoofer 2. An diese ist auch die Subwoofer-Lautstärkeregelung gebunden.
Dadurch ist es möglich, die DSP-Soundeffekte auf beliebig viele Ausgänge zu routen, um beispielsweise 2- oder gar 3-Wege Centerlautsprecher-Konfigurationen zu realisieren. Der Flexibilität sind hier somit kaum noch Grenzen gesetzt
Das Bedienkonzept des VCP
Zusätzliche Funktionen
Darüber hinaus ermöglicht das VCP die Realisierung weiterer neuer Funktionen. Eine dieser Funktionen ist beispielsweise die „Rear Attenuation“.
Bei dieser kann mit Hilfe einer Fernbedienung die Lautstärke der virtuellen Kanäle „Rear L Full“ und „Rear R Full“ separat geregelt werden. So ist es auch ohne Umschalten des Sound Setups möglich, die hinteren Lautsprecher (oder auch jeden anderen Kanal, welcher durch diese Kanäle geroutet wird) in ihrer Lautstärke zu regeln.
Weitere Infos zum Workflow finden Sie in den Bedienungsanleitungen der VCP unterstützenden DSP-Geräten.
Produkte mit Virtual Channel Processing
Virtual Channel Processing
Was tun, wenn ein Fahrzeug bereits ab Werk mit einem Premium-Soundsystem ausgestattet ist, dessen Verstärker meist über 8 Kanäle oder sogar mehr verfügt, wie beispielsweise bei Burmester, Bang & Olufsen, Bose, Harman Kardon, Dynaudio oder Canton Soundsystemen?
Ein Austausch ist in vielen Fällen gar nicht mehr möglich, so dass zur Erweiterung nur ein Verstärker in Betracht kommt, der die gleiche Anzahl an hochbelastbaren Hochpegel-Eingängen aufweist.
In vollaktiven Multikanal-Soundsystemen, bei denen die Lautsprecherkonfiguration nicht verändert wird, macht es zudem wenig Sinn, erst einzelne Kanäle aufzuaddieren, um daraus ein Fullrange-Signal zu generieren und dieses im nächsten Schritt wieder in einzelne Frequenzbereiche aufzuteilen.
In vielen Fällen ist es daher sinnvoll, sämtliche Eingangskanäle 1:1 auf die Ausgangskanäle durchzurouten und jeden Kanal einzeln mit den Möglichkeiten des integrierten Signalprozessors zu optimieren.
Deshalb verfügen alle Audiotec Fischer Verstärker mit 1 zu 1 Kanalrouting-Option über bis zu 12 hochbelastbare Highlevel-Eingangskanäle und ebenso viele Verstärkerkanäle.
Tech Talk #4
1 zu 1 Kanalrouting-Option
Mercedes Burmester Surround Soundsystem Upgrade with HELIX V TWELVE DSP amplifier and 1:1 channel routing option
Beispielanwendung
Produkte mit 1 zu 1 Signalrouting-Option
Grundlegend für ein perfektes Klangerlebnis und die optimale Signalverarbeitung ist die Qualität des Eingangssignals. Speziell in OEM Integrationen wird das Signal jedoch bereits vom Werksradio manipuliert. Mit dem Input Signal Analyzer (ISA) kann eine solche Manipulation am Frequenzgang des Eingangssignals analysiert und mit dem integrierten InputEQ ausgeglichen werden, bevor das Signal vom DSP weiterverarbeitet wird.
Zusätzlich ermöglicht der InputEQ den Einsatz von amplitudenlinearen Allpass-Filtern, um in bestimmten OEM Integrationen wie z.B. bei Peugeot Werksradios, eine phasenrichtige Addition des linken und rechten Kanals zur Nachrüstung eines Subwoofer zu ermöglichen.
Aber aus welchem Grund sollte ich beispielsweise einen amplitudenlinearen Allpass-Filter setzen? Allpass-Filter werden häufig in französischen und amerikanischen Fahrzeugen anstatt einer Laufzeitkorrektur eingesetzt um eine breitere Bühnenabbildung zu realisieren. Hierdurch wird jedoch die Phasenrelation der Kanäle zueinander so stark beeinflusst, dass eine Addition der Kanäle häufig zu einer breitbandigen Auslöschung im Grundtonbereich und somit zu einer schlechten Basswiedergabe führt.
Diese kann durch eine Korrektur im InputEQ und Verifikation im ISA wieder vollständig hergestellt werden.
Tech Talk #3
Input Signal Analyzer
Die Features des ISA und InputEQs auf einen Blick:
Input Signal Analyzer:
- Instrument zur Frequenzgang-Messung.
- Anpassungen im InputEQ werden in der Messung des ISA sichtbar. Hierdurch können alle Anpassungen direkt im ISA kontrolliert werden.
- Mehrere Eingangskanäle können vor der Messung aufsummiert werden, um phasenbezogene Unterschiede zwischen den einzelnen Eingangssignalen zu erkennen.
- Die Aufsummierung kann in Pegel und Polarität konfiguriert werden, um bei der Zusammenführung von Mehrwegesystemen das optimale Mischverhältnis zu finden. Das Ergebnis ist ebenfalls im ISA ablesbar.
- Die verhältnisrichtige Aufsummierung des Messignals kann als „Routing“ direkt ins IO-Kanalrouting übertragen werden.
InputEQ:
- Dient zur Korrektur von Eingangssignalen (i.d.R. von OEM Headunits) bei denen bereits Manipulationen im Frequenzgang vorgenommen wurden. Ziel dabei ist es, den Frequenzgang zu linearisieren bevor das Signal im DSP weiterverarbeitet wird.
- Ermöglicht das Setzen von amplitudenlinearen Allpass-Filtern, um in speziellen Anwendungsfällen wie z.B. bei Peugeot Radios, eine phasenrichtige Addition von Kanälen für den Subwoofer zu ermöglichen
Die Features des ISA und InputEQs auf einen Blick:
Produkte mit Input Signal Analyzer
Der Input Signal Analyzer ist Bestandteil unserer ACO-Technologie und somit in allen aktuellen Audiotec Fischer Produkten mit ACO-Plattform enthalten.
Weitere Informationen zum ISA erfährst du hier: ISA
Tech Talk #2
ADEP.3 - Advanced Diagnostics Error Protection
- Eintrag im Fehlerspeicher des Zentralrechners
- Wegfall von Funktionen wie z.B. Fader
- Abschalten der Lautsprecherausgänge (= kein Ton)
Ein oftmals vorgeschlagener Lösungsansatz:
Man nehme große Lastwiderstände (mindestens 10 Watt Belastbarkeit)
und schalte diese parallel zu den Highlevel-Eingängen des Verstärkers / Signalprozessors.
Nachteile:
- Teuer
- Schlechterer Klang, da das Radio durch die Last mehr Klirr erzeugt
- Zusätzlicher Platzbedarf
- Hoher Verdrahtungsaufwand
- Höhere Wärmeentwicklung
- Unnötige Belastung und hoher Strombedarf des Radios – besonders schlecht wenn ein Plug & Play Verstärker
über den Werkskabelbaum des Radios gespeist werden soll!
Die intelligente Lösung: ADEP.3
Die ADEP.3-Vorteile auf einen Blick
- Verhindert Fehlermeldungen im Zentralrechner des Fahrzeugs
- Erhält Features wie z.B. die Fader-Funktion
- Gewährleistet die bestmögliche Klangqualität
- Keine unnötige Belastung der Lautsprecherausgänge des Radios
- Perfekte OEM Integration ohne zusätzlichen Installationsaufwand
Produkte mit ADEP.3 Schaltkreis
Tech-Talk #1
ACO - Advanced CoProcessor
Produkte mit Advanced CoProzessor