Die Main-Bedienoberfläche
Dies ist der Einstellbereich für die wichtigsten Grundfunktionen sowie die Klangeinstellungen jedes Kanals.
Dieses Menü ist funktional in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die nachfolgend beschrieben werden.
1. Dateimanagement, Setting-Verwaltung und Navigation
Der obere Bereich der Oberfläche deckt drei verschiedene Funktionen ab:
- Dateimanagement – Laden und Speichern von afpx-Settingdateien
- Setting-Verwaltung – Anlegen, Kopieren, Umschalten, Umbenennen und Löschen von Settings sowie das Editieren von setting-spezifischen Notizen
- Navigation – hierüber wechselt man zwischen den verschiedenen Konfigurationsseiten des DSP PC-Tools. Diese Bedienelemente sind global und von allen Konfigurationsseiten aus erreichbar.
1.1 Dateimanagement
„Laden” oder „Load”
Der Klick auf diese Schaltfläche öffnet sich ein Dialog, der es ermöglicht, bestehende afpx-Dateien zu öffnen und die darin enthaltenen Einstellungen in das angeschlossene Gerät zu laden.
Hinweis: Eine Übernahme von allen Parametern ist nur möglich, wenn die geöffnete afpx-Datei mit dem gleichen Gerät erstellt wurde, wie jenes, das aktuell mit dem DSP PC-Tool verbunden ist. Andernfalls kann es passieren, dass die Übernahme der Parameter unvollständig ist.
Save&Store
Die Schaltfläche „Save&Store“ führt mit einem Klick zwei Vorgänge durch – zum einen werden die aktuellen Einstellungen und Parameter in einer afpx-Datei auf dem Computer abgelegt, zum anderen werden die gleichen Daten dauerhaft in dem angeschlossenen Gerätes in dem ausgewählten Speicherplatz übertragen.
Hinweis: Wird die rote „LED” auf der Schaltfläche als leuchtend dargestellt, so wurden Änderungen am Setting durchgeführt, die noch nicht gespeichert sind!
Hinweis: Führen Sie Änderungen im Setting aus und sichern diese nicht durch einen Klick auf „Save&Store”, so gehen diese bei einem Neustart des Gerätes verloren.
Abhängig vom angeschlossenen Gerät unterscheidet sich der Dialog zur Auswahl des Speicherplatzes für das zu speichernde Setting.
ACO – Geräte (mit oder ohne DIRECTOR)
Hier können entweder vorhandene Settings überschrieben oder neue Settings angelegt werden.
Non ACO – Geräte ohne DIRECTOR
Hier stehen zwei Speicherplätze zur Verfügung.
Non ACO – Geräte mit DIRECTOR
Hier können bestehende Settings überschrieben werden sowie Speicherplätze, die mit „Empty/Version“ gekennzeichnet sind, neu belegt werden. Speicherplatz 2 wird aufgrund von internen Abhängigkeiten in Verbindung mit dem DIRECTOR nicht benutzt.
Overwrite
Setzen Sie den Haken in der „Overwrite” Kontrollbox, so werden Sie beim wiederholten Speichern eines Settings nicht wieder nach einem Dateinamen gefragt. Die vorher gewählte Datei wird nun bei jedem Klick auf „Save&Store” überschrieben.
1.2 Setting-Verwaltung
Reset
Ein Klick auf die Schaltfläche „Reset“ öffnet einen Dialog, welcher es ermöglicht, verschiedene Bereiche des aktuellen Settings zurückzusetzen.
Achtung: Bei einem Zurücksetzen von bestimmten Einstellungen kann es plötzlich zu einem Lautstärkesprung und / oder zu falschen Filter-Konfigurationen kommen. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie die Lautstärke aller Quellen auf Minimum einstellen, bevor sie Parameter zurücksetzen.
Hinweis: Ein Reset über diese Schaltfläche löst kein Werksreset des Gerätes wie über den „Control“-Taster am Gerät – das Zurücksetzen betrifft lediglich die ausgewählten Parameter des aktuell geladenen Settings.
Anlegen, Kopieren, Umschalten, Umbenennen und Löschen von Settings
Durch ein Klick auf den Namen des aktuellen Settings öffnet sich ein Menü zur weiteren Verwaltung der Settings auf dem Gerät.
Das Aussehen und der Funktionsumfang können sich auf drei verschiedene Weisen unterscheiden:
ACO – Geräte (mit oder ohne DIRECTOR)
Selektiert man einen Speicherplatz mit einem bereits vorhandenen Setting, so kann man hier wahlweise das Setting laden (sprich darauf umschalten), es umbenennen oder es löschen.
Hinweis: das gerade aktive Setup kann nicht gelöscht werden.
Wählt man einen leeren Speicherplatz, so hat man die Möglichkeit, ein neues Setting auf Basis des aktiven Settings zu erstellen („Copy”) oder ein Setting mit den Grundeinstellungen anzulegen („New”).
Non ACO – Geräte ohne DIRECTOR
Betreiben Sie ein Gerät ohne ACO-Plattform, so haben Sie die Möglichkeit, in diesem Menü die Namen der beiden verfügbaren Settings zu ändern.
Hier können keine Settings gelöscht oder neu erzeugt werden, da die beiden verfügbaren Speicherplätze immer mit einem Setting belegt sind.
Non ACO – Geräte mit DIRECTOR
Sind Sie mit einem non ACO – Gerät über einen DIRECTOR verbunden, so ist es möglich, die Settings ab Speicherplatz 3 umzubenennen oder zu löschen. Speicherplatz 2 wird aufgrund von internen Abhängigkeiten in Verbindung mit dem DIRECTOR nicht benutzt.
In dieser Konstellation werden neue Settings ausschließlich über die „Save&Store” Schaltfläche erzeugt.
Notizen
Für jedes Setting besteht die Möglichkeit, eine separate Notiz hinzuzufügen. Hier können beispielsweise Bemerkungen zum Anschluss des Gerätes oder zu den letzten Änderungen am Setting festgehalten werden.
Die „Last Saved” Anzeige informiert über das letzte Speicherdatum des Settings.
Hinweis: Diese Notizen sind ebenfalls in den afpx-Dateien enthalten, die auf dem Computer gespeichert werden.
1.3 Navigation
Über diese Schaltflächen sind die verschiedenen Bereiche der Geräte- und Klangkonfiguration erreichbar.
Abhängig vom Gerätetyp und der gewählten Konfigurationsmethode kann der Umfang der Hauptnavigation variieren.
Ansicht ohne VCP:
Ansicht mit VCP:
Main / Outputs
Diese Schaltfläche führt Sie immer wieder auf diese Seite zurück. Die Bezeichnung „Main” wechselt im VCP-Modus zu „Outputs” – der Funktionsumfang der verknüpften Oberfläche bleibt jedoch identisch.
Virtual
Diese Schaltfläche erscheint nur im VCP-Modus. Hier konfigurieren Sie die virtuellen Kanäle.
DCM
Diese Schaltfläche führt Sie zum „Device Configuration Menu” – hier werden gerätespezifische Einstellungen vorgenommen, Signalumschaltungen konfiguriert und Grundeinstellungen des PC-Tools angepasst. Weitere Informationen zum „Device Configuration Menu” finden Sie hier: DCM
(S)FX (optional)
Diese Schaltfläche erscheint nur bei ACO-fähigen Geräten und der MATCH UP 7 BMW / DSP. Sie führt zum Konfigurationsbereich der Soundeffekte. Mehr Informationen darüber finden Sie hier: SFX
IO – Input & Output
Diese Schaltfläche führt Sie zur Konfiguration der Ein- und Ausgänge. Hier werden die Eingangssignale den Ausgangskanälen zugeordnet. Über ein Untermenü gelangen Sie in die Ansicht des Input-EQs und des ISA.
Time
Diese Schaltfläche führt Sie zur Übersichtsseite der Laufzeitkorrektur – weitere Informationen finden Sie hier: Phase und Laufzeitausgleich
RTA
Diese Schaltfläche öffnet den „Real Time Analyzer” als separates Fenster. Dieses Fenster bleibt immer im Vordergrund und kann so während der Konfiguration des EQs benutzt werden. Mehr zur Funktionsweise des RTAs erfahren sie hier: RTA
2. Die Kanalauswahl
2. Die Kanalauswahl
2.1 Übersicht
Die Kanalauswahl ist durch eine horizontale Liste dargestellt. Die Beschriftung der Schaltflächen gliedert sich in zwei Teile:
- Die feste Bezeichnung des Kanals, zum Beispiel „Output A” oder „Amp Out A”
- Die einstellbare Zuordnung des Ausgangs, zum Beispiel „Front L High” oder „Rear L Full”
Hinweis: Eine Schnellauswahl der Kanäle ist über die Funktionstasten F1 - F12 möglich. Wird gleichzeitig die Shift-Taste betätigt, so wird der entsprechende „Kanal + 10” ausgewählt.
2.2 Kanalverlinkung
Kanäle können durch ein Anklicken der Kontrollbox neben dem festen Kanalnamen miteinander verlinkt werden. Durch diese Verlinkung können verschiedene Einstellungen kanalübergreifend miteinander verknüpft werden.
Die Verlinkung der Hoch- und Tiefpassfilter ist stets „absolut” (was bedeutet, dass die verlinkten Kanäle immer identische Filtereinstellungen haben). Bei den Einstellungen für den Equalizer und das Gain kann im DCM-Menü ausgewählt werden, ob die Verlinkung „absolut“ oder „relativ“ erfolgen soll. Mehr dazu auf der Seite DCM.
Als Beispiel ist hier der Kanal „Output A” ausgewählt, der mit den Kanälen „Output C“ und „Output E” verlinkt wurde.
2.3 Kanaleinstellungen kopieren
Das DSP PC-Tool bietet die Möglichkeit, einzelne Einstellungen von einem Kanal auf den anderen zu kopieren. Um diese Funktion zu nutzen, markieren Sie den „Quell”-Kanal, von dem die Einstellungen übernommen werden sollen und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den „Ziel”-Kanal, auf den die Einstellungen übertragen werden sollen.
Es öffnet sich ein Dialog, indem Sie auswählen können, welche Parameter übernommen werden sollen.
2.3 Kanaleinstellungen importieren
Mit dem „Advanced Import Manager” können auswählbare Parameter von beliebigen afpx- und „REW EQ“-Dateien für den ausgewählten Kanal übernommen werden.
Der Dialog öffnet sich durch einen Rechtsklick auf den selektierten Kanal oder durch einen Druck auf die Taste „i”.
Hinweis: Um „REW EQ“ Dateien auswählen zu können, muss im „Load import File”-Dialog der Dateifilter auf „REW Generic EQ File” eingestellt werden:
3. Hoch- und Tiefpassfilter
Die Funktionsweise und Konfiguration der Hoch- und Tiefpassfilter ist hier beschrieben.
4. Phase, Polarität und Laufzeitkorrektur
Die Funktionsweise und Konfiguration der Einstellungen ist hier beschrieben.
5. Kanalverstärkung & Ausgangspegel
Dieser Abschnitt des „Main” Menüs erscheint selbsterklärend, aber eine falsche Einstellung kann nicht nur den Klang verschlechtern, sondern auch Ihre Lautsprecher massiv gefährden!
Unter der Voraussetzung, dass Sie die Verstärkung Ihrer gesamten Signalkette (Radio – DSP – Verstärker) richtig justiert haben, brauchen Sie den Ausgangspegelsteller primär, um die unterschiedlichen Wirkungsgrade Ihrer Lautsprecher auszugleichen:
In der Praxis sollte also der Schieberegler nur um ein paar dB verschoben werden. Der einstellte Wert des Gains ist in der rechten „dB"-Anzeige abzulesen:
Die Auflösung des Schiebereglers kann im DCM-Menü zwischen 0,10 dB, 0,25 dB, 0,50 dB oder 1,00 dB verändert werden. Als Standardwert ist 0,25dB eingestellt, wobei in der Praxis eine Auflösung von „1,00 dB" oder maximal „0,50 dB" völlig ausreichend ist.
Wenn Sie größere Anpassungen der Kanalverstärkung vornehmen müssen, prüfen Sie zuerst Ihre Konfiguration auf Fehler. Nutzen Sie den Pegelsteller nicht zum Stummschalten eines Kanals. Für diesen Zweck verwenden Sie bitte die „Mute” Schaltfläche:
Wenn ein Signal an einem Kanal anliegt, sehen Sie einen blauen Balken im Schieberegler, der die aktuelle Aussteuerung signalisiert. Der dazugehörige dB-Wert wird in dem orange markierten Feld angezeigt:
Gefährlich wird es, wenn die Farbe des Balkens von blau auf rot wechselt und in der dB-Anzeige neben dem Balken Werte größer „0,00 dB" signalisiert werden. In diesem Fall wird der Ausgang übersteuert und produziert Verzerrungen, die Ihre Lautsprecher gefährden können. Um diese zu schützen, ist in der Grundeinstellung jedes unserer DSP-Produkte eine „Digital Clipping Protection" im Signalpfad aktiv, die Schlimmeres verhindert und den maximalen Klirr am Ausgang auf unkritische Werte unter 1 % THD begrenzt. Sie können im DCM-Menü diese Schutzfunktion auch abschalten, aber dann sollten Sie sich bewusst sein, dass bei Übersteuerung des Ausgangs sehr starke Verzerrungen auftreten können:
Eine Klirrfaktormessung zeigt recht deutlich den Effekt, wenn ein digitales System übersteuert wird. Normalerweise wird der geringste Klirrfaktor kurz vor Vollaussteuerung (0 dBFS) erzielt, aber sobald Sie die diese „magische Grenze” überschreiten, steigt der Klirrfaktor extrem an. Im nachfolgenden Beispiel sehen Sie das Klirrspektrum eines 1 kHz-Tons mit all seinen Klirrkomponenten („Harmonischen”) bei 2 kHz, 3 kHz, 4 kHz, 5 kHz und so weiter. In diesem Fall wurde das System nur um ein einziges dB übersteuert – der Klirrfaktor beträgt dann aber schon fast 10 %:
Diese enorme zusätzliche Energie muss vom Hochtöner verkraftet werden, der dafür einfach nicht ausgelegt ist und sehr schnell das Zeitliche segnen wird! Daher unser Tipp – lassen Sie die „Digital Clipping Protection" aktiviert!
Sie sollten digitale Übersteuerung unter allen Umständen vermeiden, auch wenn sie ggf. nur sehr kurz auftritt. Speziell bei dynamischer Musik ist es schwer den Spitzenwert der Aussteuerung zuverlässig zu erkennen. Genau aus diesem Grund bietet das DSP PC-Tool die „Peak Hold"-Funktion, die Sie aktivieren können, indem Sie die kleine Schaltfläche „PH" aktivieren:
Nun wird der höchste Signalpegel jeweils für zwei Sekunden „eingefroren", womit Spitzenpegel in der Musik leichter zu erkennen sind und man sich so bei der Aussteuerung zuverlässiger an die magische „0 dB-Grenze" herantasten kann.
6. Der Equalizer
Die Funktionsweise des EQs sowie aller Steuerungselemente für die grafische Darstellung des Amplituden- und Phasengangs ist hier erklärt.